Eindrücke aus dem Christlichen Indien

13.01.2011

 

Das Pfarrheim St. Martinwar bis auf den letzten Platz gefüllt, als Pfarrgemeinderatssprecher Josef Haimerl zum Vortrag „Eindrücke aus dem christlichen Indien“ begrüßte. Passend zum Thema des Abendswurde den Zuhörern original indischer Tee aus Assam serviert.
Der Vortrag gliederte sich in zwei Teile: Zuerst erzählte Pfarrer Martin Neidl von seiner Reise nach Indien im November 2010 und anschließend sprach Pater Antony Koottummel über seine Heimat und das Leben in Indien.
Pfarrer Neidl war im November der Einladung seines Kollegen Pater Sebastian Karotemprel nach Indien gefolgt und hatte sich dort ein Bild von dessen Wirkungsstätte und dem christlichen Leben in Indien gemacht. Pater Sebastian ist bereits mehrmals als Urlaubsvertretung in der Pfarrgemeinde Wald tätig gewesen.
Pfarrer Neidl begann seinen Vortragmit den wichtigsten Informationen zu Indien, so sind nur zwei, drei Prozent der Bevölkerung des buddhistisch geprägten Landes Christen. Neben den touristischen Highlights des Landes wie ein Besuch des Taj Mahal, konnte Neidl auch die christliche Infrastruktur im Land nutzen und lernte so das christliche Leben in Indien kennen. Er besuchte die Diözese, in der Pater Sebastian wirkte, ein Theological College und eine Teeplantage. Neidl betonte die Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit, die ihm auf seiner Reise entgegen gebrachtwurde.
Anschließend gab Pater Antony Koottummel tiefere Einblicke in den Alltag und das Leben eines indischen Priesters. Er zeige den Zuhörern Fotos aus seiner Heimat, dem Bundesland Kerala, wo die Menschen ein Leben unter Kokospalmen und Bananenbäumen führen. Pater Antony ist ein Priester der Syromalabarischen Kirche, auch St.-Thomas-Christen genannt. Er zeigte auch die Unterschiede zu seiner Tätigkeit als Pfarrvikar in der Pfarrei Wald auf. So sind sowohl die Geistlichen als auch die Gläubigen in der Kirche barfuß und es gibt eine strenge räumliche Teilung zwischen den Männern und Frauen. Neben einer anderen Liturgie werden auch die Fastenzeiten vor Ostern (50 Tage) und vor Weihnachten (25 Tage) streng eingehalten.
Pater Antony zeigte auch Fotos seines Zuhauses und seiner Familie und gewährte somit auch Einblicke in indische Haushalte.
Beiden Referenten gelang es mit ihren humorvollen und unterhaltsamen Vortrag das Publikum zu begeistern. Abschließend erklärte Pfarrer Neidl, dass es noch viele andere Facetten in Indien zu erkunden gebe und er plane, im Januar 2013 eine Reise nach Indien anzubieten.


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